Kunst in der Kapelle: Ernst Thoms Malerei | ||||||||||||||||||
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Vom 9.April bis zum 29.Mai ( Vernissage 8.04. 18.00 Uhr ), präsentiert der Kulturverein SCENA den Künstler Ernst Thoms. Der 1896 geborene Künstler wächst in Nienburg an der Weser auf. Nach einer Malerlehre von 1911 bis 1914 studiert Thoms einige Monate an der Kunstgewerbeschule Hannover, bevor er zum Wehrdienst einberufen wird. Er gerät in englische Kriegsgefangenschaft und kommt im November 1919 nach Hause. Im folgenden Jahr besucht er erneut die Kunstgewerbeschule, wo er den Kreis um Grethe Jürgens kennenlernt. 1925 arbeiten Kurt Schwitters und Vordemberg-Gildewart in Hannover, die mit ihrem künstlerischen Schaffen viel Beachtung finden, während der Realismus der „Gruppe Neue Sachlichkeit“ als unzeitgemäß empfunden wird. Ernst Thoms erfährt als einer von wenigen ihre Anerkennung. Die erste Ausstellung findet 1926 in der Kestner-Gesellschaft Hannover statt und die ersten Gemälde werden aufgekauft. In den anschließenden Jahren wird Ernst Thoms Mitglied des Deutschen Künstlerbundes und der Hannoverschen Sezession. Nach vielen Ausstellungen im In- und Ausland erhält er 1930 den Anerkennungspreis des Preußischen Kulturministeriums für das „Bildnis der Mutter“. 1934 nimmt Thoms an der Biennale in Venedig teil. 1937 beschlagnahmen die Nationalsozialisten seine Bilder. Ernst Thoms wird zum zweiten Mal zum Wehrdienst eingezogen. Seine Wohnung und sein Atelier mit allen vorhandenen Werken werden im Jahre 1943 zerstört. Nach dem Krieg setzt Thoms seine künstlerische Laufbahn fort und kehrt 1950 nach Hannover zurück.Zu seinem 60.Geburtstag zeigt der Kunstverein eine Retrospektive. 1964 zeichnet das Land Niedersachsen Thoms mit dem Großen Verdienstkreuz aus. Ein fortschreitendes Augenleiden behindert die Entstehung seines Spätwerks. Im Jahre 1983 verstirbt Ernst Thoms in Vietzen bei Nienburg. Seine der „Neuen Sachlichkeit“ nahestehenden Werke finden bis heute Beachtung und Anerkennung. Er gilt als der Maler der Region. Aufgrund seiner ungeheuren Schaffenskraft hinterlässt Ernst Thoms ein umfangreiches Werk, das in seiner Vielfalt erstaunt.
Der Eintritt zur Ausstellung ist wie immer frei, sie ist vom 09. April bis 29. Mai 2016 immer samstags und sonntags von 14 - 17 Uhr geöffnet. |
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Veranstaltungsort* Kapelle auf dem alten Friedhof an der Hochbrücke | ||||||||||||||||||